Mittwoch, 18. März 2009
- Der Forellensee -
Ich musste gerade über ein Ereignis in meiner Kindheit nachdenken. Damals, als ich auch noch ein kleiner Junge war, nahm mich mein Onkel mit einigen meiner Freunden und ihren Vätern mit zu einem Forellensee. Es war ein See, bei dem man bezahlen musste, um die Angel ins Wasser zu halten.



Kaum war die Angel im Wasser, hat eine Forelle angebissen. Sie bissen auf den blanken Haken. Unglaublich. Für mich als Kind damals eine riesige Attraktion, ganz klar. Doch heute könnte ich mich über diesen See ärgern.

Nur weil ich mich vegetarisch ernähre, will ich weder Fleisch - noch Fischesser verurteilen. Aber wenn es solch einen See gibt - wieso fängt man die Fische nicht mit Netzen? Alleine zur Belustigung der Angler, wird ihnen vorher ein Haken in den Mund gerammt, damit man sie herauszerren, töten und ausnehmen kann. Das möchte ich nicht verstehen. Eine unverschämte Abzocke.

Da kommt wieder die umstrittene Frage auf, ob Fische ein Schmerzempfinden haben. Jeder Angler würde sagen 'NEIN'.

Ich wehre mich gegen diese Aussage. Ein Fisch ist ein Lebewesen - wieso sollte er keine Schmerzen haben? Deshalb wird doch auch der gezielte Schlag auf den Kopf geübt, dass er nicht mehr lange leiden muss. Für mich ist das nur die Ausrede eines Anglers, der denkt, er wäre der absolute Tierfreund - kaum kritisiert man einen Angler mit diesem Punkt, versucht er sich aggressiv zu wehren.

Das kann man nicht verallgemeinern, doch ich habe diese Erfahrung mehrmals gemacht.

Dieser See bleibt mir ewig in Erinnerung. Die Forellen auch, die jeden Tag von Besuchern gefischt werden. Ein völlig chaotischer, überfüllter See - voller Forellen, die nur einem einzigen Zweck dienen - Nahrung für den Angler, Geld für den Anbieter.

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